Toxische Beziehungen rauben uns mehr Kraft rauben, als sie uns geben. Oft ist es schwer, die eigenen Gefühle und die Dynamik in der Partnerschaft wirklich klar zu erkennen. Vielleicht spürst du, dass etwas nicht stimmt, findest aber keine Worte dafür – oder zweifelst an deiner Wahrnehmung. Um dir dabei zu helfen, deine Beziehung ehrlich zu reflektieren, haben wir 8 zentrale Fragen zusammengestellt. Nimm dir einen Moment Zeit, sei ehrlich zu dir selbst und finde heraus, ob du dich in einer toxischen Beziehung befindest. Manchmal ist das der erste Schritt, um wieder mehr auf dich und deine eigenen Bedürfnisse zu achten.

1. Besteht ein ständiger Wechsel zwischen intensiver Nähe und plötzlichem Rückzug?

Erlebst du, dass dein:e Partner:in nach Phasen großer Nähe und Aufmerksamkeit plötzlich distanziert ist, sich weniger meldet oder emotional unerreichbar bleibt? Dieses Verhalten, auch als „Love Bombing“ bezeichnet, kann ein Zeichen für manipulative Muster sein. Es sorgt für Unsicherheit und bringt dich emotional aus dem Gleichgewicht, weil du nie weißt, woran du bist.

2. Erfährst du ständige Abwertung und emotionale Gewalt?

Hast du das Gefühl, dass dein:e Partner:in absichtlich versucht, dein Selbstvertrauen zu schwächen? Wirst du vor anderen herabgesetzt, bewertet, beleidigt oder gar bedroht? Solche Verhaltensweisen sind nicht nur verletzend, sondern auch toxisch für dein Wohlbefinden. Emotionale Gewalt kann tiefgreifende Spuren hinterlassen und dich nachhaltig verunsichern.

3. Hast du Angst vor Konflikten – bemühst du dich um ein „Walking on Eggshells“?

Erwischst du dich dabei, deine Worte immer sorgfältig abzuwägen, um keinen Streit zu provozieren? Verzichte oft darauf, offen und ehrlich zu sein, weil du fürchtest, einen Konflikt auszulösen? Wenn du das Gefühl hast, ständig „auf Eierschalen“ zu laufen, lebst du vermutlich in einer Beziehung, in der du dich nicht frei entfalten kannst.

4. Hast du das Gefühl, nicht zu genügen und erfährst das „Silent Treatment“?

Kommt es dir so vor, als würdest du deinem Partner oder deiner Partnerin nie genügen – egal, wie sehr du dich bemühst? Wirst du regelmäßig für alles verantwortlich gemacht, selbst wenn du nichts falsch gemacht hast? Vielleicht kennst du auch das „Silent Treatment“: Nach einem Streit wirst du mit Schweigen bestraft, dein Gegenüber zieht sich zurück und lässt dich mit Schuldgefühlen und Unsicherheit allein. Diese Muster sind typisch für toxische Beziehungen.

5. Besteht eine eher einseitige Investition in die Beziehung?

Hast du das Gefühl, ständig mehr Energie, Zeit und Liebe in die Beziehung zu stecken als dein:e Partner:in? Wenn du immer wieder feststellst, dass du mehr gibst als bekommst, kann das auf eine toxische Dynamik hindeuten, in der deine Bedürfnisse zu kurz kommen.

6. Fühlst du dich emotional abhängig und erfährst ein „Firedooring“?

Fühlst du dich emotional abhängig von deinem Partner oder deiner Partnerin? Nutzt dein Gegenüber diese Abhängigkeit aus, indem er oder sie dich über die eigenen Gefühle im Ungewissen lässt oder dir keine Klarheit über eure Beziehung gibt? Dieses Verhalten, auch als „Firedooring“ bekannt, kann sehr belastend sein und dich in einer ständigen Unsicherheit halten.

7. Besteht ein Nähe-Distanz-Problem?

Erlebst du in deiner Beziehung ein ständiges Hin und Her zwischen intensiver Nähe und plötzlicher Distanz? Dieses Pendeln zwischen Zuwendung und Rückzug kann zu Unsicherheit, Missverständnissen und Konflikten führen. Es ist häufig ein Anzeichen für eine unausgeglichene Beziehungsdynamik oder Bindungsängste.

8. Bist du erschöpft und fühlst dich wie in einem Beziehungs-Burnout?

Spürst du, dass dich deine Beziehung zunehmend erschöpft, dir Energie raubt und dich unglücklich macht? Ein sogenannter Beziehungs-Burnout ist ein ernstzunehmendes Warnsignal dafür, dass die Partnerschaft dir mehr schadet als nutzt.

Wenn du mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass deine Beziehung toxische oder ungesunde Muster aufweist. Du bist mit diesen Gefühlen und Erfahrungen nicht allein. Es braucht Mut, das eigene Beziehungserleben ehrlich zu hinterfragen – und genau diesen ersten Schritt hast du bereits getan.

Wir möchten dich ermutigen, deinen eigenen Weg zu mehr Freiheit und innerer Stärke zu finden. Es ist möglich, dein Leben wieder freier, selbstbestimmter und mit mehr Leichtigkeit zu gestalten. Du verdienst eine liebevolle, respektvolle Beziehung – und es ist nie zu spät, für dich selbst einzustehen. Wir glauben an dich und begleiten dich gerne auf deinem Weg.

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Ein Artikel von

Tara

Psychologische Psychotherapeutin und Mitgründerin von Herzrise. In meiner Praxis begegnete ich immer wieder Menschen, die sich emotional gefangen fühlen und oft nicht wissen, wie sie diesen Kreislauf durchbrechen können. Mein Ziel ist es, gemeinsam Wege zu finden, die aus emotionalen Verstrickungen befreien.

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